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Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz

Ein aktiver Beitrag zur Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter.

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Ergonomie am Arbeitsplatz ist ein absoluter Dauerbrenner. Doch kaum jemand weiß, auf was es wirklich ankommt und warum ein entsprechend ausgestatteter Bildschirmarbeitsplatz sich auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten rechnet.

Raumbedingungen

Die Umgebung macht den Unterschied

Die Basis für einen ergonomischen Arbeitsplatz wird mit der korrekten Platzierung des Schreibtisches gelegt. Dieser sollte nach Möglichkeit nicht direkt vor einem Fenster aufgestellt werden. Befindet sich das Fenster direkt hinter dem Monitor, ist über Tag das Helligkeitsgefälle im Vergleich zum Display deutlich zu hoch: Eine Ermüdung der Augen oder Kopfschmerzen können die Folgen sein. Liegt das Fenster dagegen im Rücken des Mitarbeiters, kommt es zu störenden Reflexionen auf dem Monitor.

Als ideal hat sich die parallele Positionierung des Tisches zu den Fensterflächen erwiesen. Um einen blendfreien Arbeitsplatz zu ermöglichen, wird zusätzlich die Anbringung von Jalousien oder Rollos an den Fenstern empfohlen. Eine ausreichende und blendfreie Deckenbeleuchtung ist ebenfalls erforderlich, eine Beleuchtungsstärke zwischen 400 und 600 Lux ist dabei optimal.

Verstellbarkeit ist das A und O

Schreibtisch und Bürostuhl

Schreibtisch ist nicht gleich Schreibtisch: Was für eine kurzfristige Verwendung zuhause in Ordnung ist, erfüllt meist nicht die ergonomischen Anforderungen an einen Tisch, der täglich acht Stunden und länger intensiv genutzt wird.

Der Schreibtisch für einen Bildschirmarbeitsplatz sollte in der Höhe zwischen 68 und 76 Zentimetern verstellbar sein und über eine ausreichend große nicht spiegelnde Arbeitsfläche verfügen. Richtig eingestellt ist der Tisch dann, wenn zwischen Oberschenkel und Unterkante des Schreibtisches ca. zehn Zentimeter Raum verbleiben. Besonderes Augenmerk ist auch auf den Bürostuhl zu richten. Er muss grundsätzlich für eine Nutzungszeit von mindestens acht Stunden geeignet sein und eine hohe Standsicherheit gewährleisten. Eine Höhenverstellung sowie eine verstellbare Rückenlehne sind ebenfalls ein absolutes Muss. Im Idealfall verfügt das Sitzmöbel zudem über eine Lordosenstütze, welche die Wirbelsäule aktiv im Lendenwirbelbereich unterstützt. Es hat sich herausgestellt, dass die optimale Sitzposition dann erreicht ist, wenn Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden und die Füße dabei flach auf dem Boden stehen. Ober- und Unterarme sollten ebenfalls einen rechten Winkel bilden und die Unterarme entspannt auf dem Schreibtisch aufliegen, ohne dass die Schultern angehoben werden müssen.

Dabei ist zu beachten, dass die Sitzhaltung nicht dauerhaft starr beibehalten, sondern häufiger gewechselt werden sollte, um einseitigen Belastungen des Skelettapparates und der Bandscheiben vorzubeugen. Sitzbälle stellen zumindest zeitweise eine brauchbare Alternative dar und sind eine Wohltat für die Bandscheiben. Auch eine phasenweise stehende Durchführung der Arbeit ist unter gesundheitlichen Aspekten empfehlenswert. Dies kann dem Anwender durch einen Schreibtisch mit eingebauter elektrischer Höhenverstellung ermöglicht werden.

Eine gesunde Haltung

Bei einem Abstand zum Monitor von 50 bis 80 cm sollte der Blickwinkel mindestens bei 20 Grad liegen. Für eine ergonomisch günstige Haltung, ist der Unterarm in einem Winkel von etwa 90 Grad anzuwinkeln, eine Handballenauflage entlastet dabei die Handgelenke. Die Oberschenkel befinden sich parallel zum Boden, wobei optional eine Fußstütze Ermüdungserscheinungen vorbeugen kann.

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Mittelpunkt des Arbeitsplatzes

Die richtige Auswahl des Monitors

Dem Monitor kommt als Mittelpunkt des Arbeitsplatzes eine ganz besondere Bedeutung zu. Flachbildschirme bieten unter anderem den Vorteil, dass sie erheblich weniger Raum auf dem Tisch einnehmen und dazu in größeren Bildschirmdiagonalen verfügbar sind. Dennoch ist nicht jeder Flachbildschirm auch für den harten Einsatz am Arbeitsplatz uneingeschränkt geeignet. So scheiden Displays, welche über eine glänzende Oberfläche des Panels (glare Type) verfügen, wegen starker Spiegelungen aus. Der Benutzer nimmt bereits bei geringen Lichtreflexen instinktiv eine Haltung ein, in der er versucht, diesen auszuweichen. Die Folge können Verspannungen oder langfristig sogar Haltungsschäden sein. Ebenfalls suboptimal sind Geräte, die einen hochglänzenden Rahmen besitzen. Dieser sieht vielleicht schick aus, irritiert aber ebenfalls das Auge durch auftretende Reflektionen.

Monitore, die auch nur minimal flimmern oder flackern, sind für den professionellen Einsatz grundsätzlich ungeeignet.

Das Flimmern bei modernen Flachbildschirmen entsteht dabei durch die Dimmung (Helligkeitssteuerung) der Hintergrundbeleuchtung. Häufig wird hier das PWM-Verfahren (Pulsweitenmodulation) eingesetzt, bei dem empfindliche Menschen allerdings ein störendes Flimmern wahrnehmen können. Eine andere Möglichkeit der Helligkeitssteuerung ist das Gleichstrom-Dimming, bei dem die Helligkeit durch die Anpassung der Stromstärke geregelt wird. Allerdings hat auch diese Variante einen Nachteil: So lässt sich die Farbe bei geringer Bildschirmhelligkeit nur schwer steuern. Einen interessanten Ansatz verfolgt hier der Monitorspezialist EIZO: Hier werden beide Technologien in einem Gerät vereint. Dabei kommt die PWM-Regelung bei niedriger Helligkeit und das Gleichstrom-Dimming bei einer hohen Helligkeit des Bildschirms zum Einsatz. Das Resultat ist ein unter allen Bedingungen flimmerfreies und augenschonendes Bild.

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Flexibler Standfuß

Um allen ergonomischen Anforderungen gerecht zu werden, ist ein flexibel in der Höhe verstellbarer Bildschirm sinnvoll. Dabei ist es wichtig, dass der Monitor nicht nur nach oben hin einen weiten Verstellbereich aufweist, sondern bei Bedarf auch die Absenkung bis auf die Schreibtischplatte erlaubt. So ist es möglich, dass das Gerät optimal auf die individuellen Bedürfnisse des Mitarbeiters eingestellt werden kann. Je nach Anwendungsgebiet ist in seltenen Fällen auch eine Pivot-Funktionalität des Displays hilfreich.

Natürlich muss der Monitor eine ausreichend große Arbeitsfläche bereitstellen. Eine Bildschirmdiagonale zwischen 22“ bis 24“ hat sich für Büroanwendungen mittlerweile als Standard etabliert. Die Auflösung des Panels ist dabei sinnvoll zu wählen: Einen guten Kompromiss zwischen Darstellungsqualität und Arbeitsfläche auf dem Desktop stellt ein 24“ Display mit einer nativen Auflösung von 1920x1200 Pixel (WUXGA) dar. Entsprechende Geräte bieten den Vorteil, dass DIN A4-Seiten in Originalgröße dargestellt werden können. Je nach Anwendungsgebiet, wie etwa an einem CAD-Arbeitsplatz, darf es aber auch gerne eine Bilddiagonale von 27“ bis 31“ bei einer Auflösung von 2560x1440 bis 4096x2160 (4K) Pixel oder höher sein. Damit der Benutzer nicht durch Kontrastwechsel irritiert wird und aus allen Blickrichtungen eine gleich hohe Bildqualität bekommt, empfiehlt sich der Einsatz von Geräten mit IPS oder VA Panel, die hinsichtlich der Blickwinkelstabilität TN Panels deutlich überlegen sind. 

Monitor und Eingabegeräte

Korrekte Positionierung

Der beste Monitor kann seine Stärken nicht ausspielen, wenn er nicht korrekt auf dem Schreibtisch platziert wird. Eine Aufstellung gegenüberliegend dem Anwender ist dabei aus ergonomischer Sicht zu bevorzugen. Steht das Gerät dagegen seitlich versetzt oder ist übermäßig breit, muss ständig der Kopf in die entsprechende Richtung gedreht werden, was zu einer ungünstigen Körperhaltung führt. Die Folge sind Verspannungen im Schulter und Nackenbereich sowie Kopfschmerzen. Der Abstand zwischen Nutzer und Monitor sollte, abhängig von der Größe des verwendeten Displays, zwischen 50 und 80 Zentimetern liegen. Die optimale Höheneinstellung ist dann erreicht, wenn die oberste Bildschirmzeile deutlich unterhalb der Augenhöhe liegt. Das erfordert, je nach Bildschirm- und Körpergröße, einen weiten Verstellbereich des Displays. Wichtig ist ein weiter Verstellbereich nach unten, damit das Gerät nötigenfalls sogar auf das Niveau der Bodenplatte abgesenkt werden kann. Die Verstellung nach oben kann für große Anwender oder kleine Bildschirme relevant sein.

Die typischen Mensch-Maschineschnittstellen am Computerarbeitsplatz sind heute Maus und Tastatur. Unter ergonomischen Gesichtspunkten ist ein Keyboard mit einer weichen Handballenauflage von Vorteil, welche die Handgelenke spürbar entlastet. Die korrekte Anordnung von Maus und Tastatur kann einen effektiven Beitrag dazu leisten, ein Karpaltunnelsyndrom zu verhindern.

Einstellen des Bildschirms

Die maximale Höhe der obersten Zeile des Bildschirms sollte unterhalb der waagerechten Blicklinie liegen. Ist zudem die Blicklinie auf die Bildschirmmitte um circa 35° aus der Waagerechten abgesenkt, werden ermüdende und gesundheitsschädliche Körperhaltungen vermieden und optimale Sehbedingungen erreicht.

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Fazit

Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz

Ein ergonomisch korrekt ausgestatteter Arbeitsplatz ist kein Luxus, sondern auch hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens, eine zwingende Notwendigkeit. Bereits ein einziger krankheitsbedingter Fehltag kann einen Unternehmer schon mehr kosten als ein ergonomischer Bürostuhl oder ein flexibel verstellbarer Monitor. Durch einen entsprechenden Arbeitsplatz wird schweren Krankheitsbildern oder Haltungsschäden vorgebeugt und so die Gefahr langer Ausfallzeiten reduziert. Hinzu kommt, dass modern eingerichtete Bildschirmarbeitsplätze gleichzeitig als Motivationsquelle für die Mitarbeiter dienen und somit aktiv die Produktivität steigern.

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